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Vorankündigung - Vom 14. bis 16. Juli 2017

13.01.2017

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Murnauer Tagblatt – Ausgabe vom 13.01.2017/ brauchtum
von heino herpen

Wiagsogschnein ist einer der Höhepunkte beim Fest von zwei Ohlstädter Traditionsvereinen. foto: Herpen/Archiv

 

Ein großes gemeinsames Fest feiern zwei Ohlstädter Traditionsvereine.

Der Anlass: Der Trachtenverein „D’ Illingstoana“ begeht sein 110-jähriges Bestehen, der Krieger- und Soldatenverein wird 150.

Ohlstadt – Bei der Organisation von Festen, dem Zeltaufbau und dem ganzen Drumherum kann man den Ohlstädter Vereinen nichts vormachen. Gemeinsam schulterten sie etwa das 20. Alpenregionstreffen der Gebirgsschützen 2008 mit einem über 6500 Personen fassenden Festzelt, um nur ein Beispiel zu nennen, und viele weitere Großveranstaltungen. Deshalb sehen die Vorstände vom Trachtenverein „D’ Illingstoana“, der 2017 auf 110 Jahre seines Bestehens zurückblickt, und des 150 Jahre alten Krieger- und Soldatenvereins Ohlstadt ihrem gemeinsamen Fest im kommenden Sommer sehr gelassen entgegen. Vom 14. bis 16. Juli werden die beiden Verbände im 600-Personen-Festzelt am Ram feiern. „150 Jahre sind schon ein besonderer Anlass“, sagt Manfred Stenger, Vorsitzender des Krieger- und Soldatenvereins: „Ich bin schon ein bisserl stolz, dass ich in so einem traditionsreichen Verein Vorstand sein darf.“

Mit einem Konzert der von Erwin Gaulhofer geleiteten Musikkapelle Ohlstadt, die vor 70 Jahren gegründet wurde, nehmen die Festlichkeiten am Freitag, 14. Juli, ihren Auftakt. Als Gastkapelle wird Berthold Schick mit seiner bekannten Formation „Allgäu 6“ auftreten.

Etwas ganz Besonderes haben sich die Veranstalter für den „Tag der Betriebe, Vereine und Stammtische“ am Samstag ausgedacht: Einen etwas anderen Forstwettkampf. Galt es bisher für die Teilnehmer derartiger Wettbewerbe, etwa sein Talent im Baumkugeln, Durchhacken und Wiagsogschnein zu beweisen, wird es dieses Mal noch spannender zugehen. Karl Geiger junior, Vorsitzender der Trachtler, erklärt die Einzelheiten: „Auf der Bühne werden zwei gleiche Fichtenstämme liegen, wobei zwei Paare jeweils gegeneinander mit der Wiagsog schneiden. Die beiden Gewinner kommen eine Runde weiter, die Verlierer bekommen noch eine Chance. Aber wenn sie noch einmal verlieren, ist es für sie gelaufen.“ Bei Forstwettbewerben sei nicht nur Kraft, sondern auch überlegtes Vorgehen und Geschicklichkeit gefragt. So könnten zum Beispiel Astlöcher im Stamm das Tempo stark beeinflussen. Die Paare würden einander zugelost: „Das ist wie beim Fingerhakeln. Da weiß man auch nie, gegen wen man antreten muss“, sagt Geiger. An diesem Abend wird in den Pausen die Kapelle „Blechpfiff“ für Stimmung sorgen.

Der Sonntag beginnt bei schönem Wetter mit einem Kirchenzug und einer Messe an der Dorflinde ein Umzug mit den Ohlstädter Vereinen und befreundeten Organisationen aus den Nachbarorten durch das Dorf zum Festzelt schließt sich an. Dort wird wiederum die Musikkapelle Ohlstadt, sowie die Musikkapelle Eschenlohe und ab 18 Uhr Max Bach mit einer Jugendkapelle zu hören sein. „Jeden letzten Freitag eines Monats wird es immer um 20 Uhr einen Stammtisch in wechselnden Gaststätten geben, um Details des Festes zu besprechen und den Stand der Dinge bekannt zu geben“, kündigt Stenger an. „Wo die Treffen jeweils stattfinden, wird an der Anschlagtafel der Vereine an der Kirche St. Laurentius zu lesen sein.“